Zum Auftakt des Frei Day-Projektes an der Oberschule Belm haben wir, die AG Klimabildung der S4F Osnabrück, einen Vortrag mit integriertem Klimaquiz gehalten und einen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit im Bereich Mode mit Schüler:innen der achten Jahrgangsstufe durchgeführt. Mit viel Spaß und Engagement waren Carola, Annette und Jannik vor Ort und wurden in der Vorbereitung von Kathrin unterstützt.
Der Frei Day
Im Rahmen des Frei Days können alle die Schüler:innen des achten Jahrgangs der Oberschule Belm mit der Unterstützung von Lehrkräften selbstständig Projekte zum Thema Nachhaltigkeit erarbeiten und umsetzen. Dafür findet im laufenden Halbjahr freitags kein Regelunterricht statt und die Schüler:innen arbeiten in Gruppen an ihren Projekten. Die einzelnen Projektgruppen arbeiten zu den Themen:
- Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
- Gesundheit
- #wirfürbelm (was können wir lokal tun?)
- #FriedenundDemokratie
- #nohate/Eine Welt (auch gegen Rassismus)
Am 5. und 6. Februar fand der Kick-Off des Projektes statt. Wir wurden gebeten, bei der Auftaktveranstaltung eine Einführung in den Klimawandel zu geben und die Projektgruppe zu Klimaschutz zu unterstützen.
Klimaquiz
Carola hatte einen kurzen, informativen Vortrag vorbereitet, in dem sie die Erde mit einem Raumschiff im Weltall verglich, dessen Überlebenssysteme die plantaren Grenzen sind, die unbedingt eingehalten werden müssen.
Eingebettet in ihren Vortrag war ein Klimaquizz. In diesem Quiz wurden den Schüler:innen der achten Jahrgangsstufe in Anlehnung an die Sendung „1.2 oder 3“ Fragen zum Thema Klima und Nachhaltigkeit gestellt. Die Schüler:innen konnten sich ihrer Antwort entsprechend in eines in der Sporthalle markierten Felder stellen, bevor der Buzzer ertönte.
Während über einige richtige Platzierungen gejubelt wurde, zeigten sich auch Wissenslücken bei Lehrkräften und Schüler:innen. So standen bei der Frage, um wie viel Grad sich die Erde bereits erwärmt hat, die meisten korrekter Weise in Feld 1, das für die Antwort „1,2 Grad“ stand. Bei der Frage, welche Temperatur wir auf der Erde ohne Treibhausgase hätten (-18°C), standen allerdings durchaus einige falsch wie auch bei der Frage, welcher Sektor für die meisten Treibhausgase verantwortlich ist: Der Konsum. Das ergab dann den direkten Aufhänger für unseren Workshop.
Workshop zur Nachhaltigkeit beim Thema Mode
Da die Modeindustrie, insbesondere „Fast Fashion“ einen wesentlichen Anteil am globalen CO2-Ausstoß hat, und weil Mode ein wichtiges Thema für die Schüler:innen ist, sollte der Workshop die Schüler:innen für das Thema Nachhaltigkeit in diesem Bereich sensibilisieren. Nach der von Lesley vorgeschlagenen Kopfstandmethode haben wir die Schüler:innen aus der achten Jahrgangsstufe zum Auftakt der Workshops gefragt, was für sie nicht nachhaltiges Verhalten in Bezug auf das Thema Mode sei. An dieser Stelle hatten wir auch die Chance, eine Definition von Nachhaltigkeit am Beispiel Mode mit einzubringen, nämlich: Nur z.B. so viel Land zum Anbau von Baumwolle nutzen, wie nötig, um „genug“ Kleidung für uns herzustellen und es so zu nutzen, dass nachfolgende Generationen auch genug Baumwolle für ihre Kleidung produzieren können. Daraufhin haben wir gemeinsam darüber gesprochen, wie viel „genug“ ist.
Zuerst haben wir nach nicht nachhaltigen Verhaltensweisen gefragt. Diese wurden auf rote Karten geschrieben und an eine Wand angepinnt, z.B. „Klamotten wegschmeißen nach 1x Gebrauch“.
Um dieses Verhalten dann „auf den Kopf“ zu stellen, haben wir die Schüler:innen anschließend gefragt, was für sie das Gegenteil dieses Verhaltens sei. Damit waren wir bei nachhaltigem Verhalten in Bezug auf das Thema Mode angelangt und haben die Nennungen auf grünen Karten gesammelt, z.B. „nur neue Kleidung kaufen, wenn zu klein oder kaputt“. Den Abschluss der Kopfstandmethode hat das Sammeln von konkreten Beispielen für die nachhaltigen Verhaltensweisen in Bezug auf das Thema Mode auf gelben Karten gebildet, z.B. „Klamotten weitertragen“.
Abschließend haben die Schüler:innen Ideen entwickelt, welche Projekte sie im Rahmen des Frei Day-Projekts umsetzten könnten. Ideen waren beispielsweise eine Kleidertauschbörse, ein Repair-Cafe für Klamotten oder ein Flohmarkt.