Friedens-Walk Nettetal

Einspannender Friedens-Walk im Grünen Finger Nettetal! Was verbinden unsere Gäste mit den Grünen Fingern? Mit spontanen Ideen und Impulsen sind unsere Gäste gleich zu Beginn aktiv eingestiegen. Die 2017 gebaute Kartbahn ist typisch für den immer wieder aufkeimenden Bebauungsdruck. Schnell waren an diesem Beispiel die elementaren Funktionen von Grünen Fingern zusammengetragen – übergangslos waren alle im Thema angekommen.

Zu Beginn beim Friedenswalk im Nettetal steht eine Gruppe Menschen auf einer Straße an einem Acker. Links und im Hintergrund begrünte Bäume.
Begrüßungs- und Kennenlernrunde am Johannes-Prassek-Weg in der Nähe der Kartbahn

Neben Wald, Blumenwiesen, Grünland, Kleingärten und offenen Wasserflächen zählen auch Äcker zu den wichtigen Flächen, die zur Frischluftversorgung der Stadtteile und der Innenstadt beitragen. Neben der Bedeutung der Grünen Finger als Lebensraum für Pflanzen und Tiere schätzen unsere Gäste auch ausdrücklich das schnell erreichbare Erholungsangebot.

An der Mauer des Klosters St. Angela entlang und dann weiter zwischen Acker und Nette haben wir die Landschaft mit alle Sinnen aufgenommen und auf uns einwirken lassen. Die Nette-Brücke, früher aus Holz gebaut, ist Teil eines bereits im Mittelalter genutzten Verbindungsweges – ein historischer Ort mit langer Geschichte.

Eine Gruppe Menschen steht auf einem Weg um eine Bank herum. Im Hintergrund Bäume und Häuser.
Äußerst mutig: Hochpreisige Neubauten im Hintergrund: Beim Nette-Speicherbecken direkt bis an die Wasserlinie für das Hundertjährige Hochwasser gebaut – inkl. Tiefgarage

Die frisch hochgezogenen Wohnhäuser am Nette-Speicherbecken liegen zwar nicht im Grünen Finger, aber dafür unmittelbar an der Wasserlinie des Hundertjährigen Hochwassers – ganz schön mutig! Entlang der Nette flußaufwärts haben wir dann den ökologischen Lernort „Nackte Mühle“ erreicht. Früher ohne Baumbestand – daher nackt – gibt es heute einen hochgewachsenen Strauch- und Baumbestand, ausgeglichene Temperaturen und Schatten:  Eine sehr angenehme Umgebung für eine kleine Pause.

Alte Badestelle an der Nette

Menschen stehen in einer Reihe auf einem schmalen Pfad in einem Waldstück. EIne Frau steht ihnen zugewandt und hält etwas in den Händen, dass sie der Gruppe zeigt.
Der schmale, etwas durchfeuchtete Weg führte uns direkt an eine historische Badestelle ganz in der Nähe der Nackten Mühle

Dass es hier um die Ecke Reste einer ehemaligen, von Nette-Wasser gespeisten Badestelle zu sehen gab, war eine kleine Überraschung. Das Bedauern war groß, dass es unter den Bedingungen der Klimakrise hier keine Bademöglichkeit mehr gibt.

Eine Gruppe Menschen steht auf einem Waldweg um eine hockende Frau herum, die ein Blatt Papier vor sich liegen hat und zu der Gruppe spricht.
Die alte Landwehr war früher der äußere Verteidigungsring – auch gegen den damals häufigen Viehraub

Ein historisches Highlight – auch im Kontext von Krieg und Frieden – war das nächste Ziel: Die alte Landwehr, ehemals als äußerer Verteidigungsring um Osnabrück von Osnabrücker Bürger*innen errichtet. Mit Blick auf das 375-jährige Jubiläum zum Westfälischen Frieden von 1648 hat Kathrin Kiehl auch hier die historischen Bezüge erläutert.

Abschlussrunde im Friedensgarten

Menschen sitzen in einem Garten auf Holzbänken um Holztische herum. Auf den Tischen stehen Flaschen mit Getränken.
Abschlussrunde unter schattenspendenden Bäumen im Friedensgarten

Der Friedensgarten hat uns eine tolle Möglichkeit geboten, unseren Friedens-Walk mit einer Abschlussrunde unter Baumschatten und bei kühlem Getränk abzurunden. Vielen Dank Conny Düsing auch für den Einblick ins Gärtnern und in die Geschichte des Friedensgarten! 

Unsere Gäste waren gut zufrieden und würden gerne derartige Events auch in anderen Osnabrücker Grünen Fingern erleben!

Kathrin Kiehl danken wir an dieser Stelle sehr herzlich für die vielen Details zum Grünen Finger Nettetal und der historischen Einordnung! Hubertus von Dressler, ebenfalls Grüne-Finger-Experte und an der Vorbereitung des Friedens-Walk beteiligt, hat ausdrücklich bedauert, dass er am Samstag nicht unterstützen konnte.

[Text und alle Fotos: Wolfgang Schaefer, frei verwendbar, alle Teilnehmer*innen haben der Bildverwendung in allen Medien zugestimmt]